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Montag, 4. Juni 2012

Nachtcafé statt Schlaftabletten

Nicht selten kommt es vor, dass vorallem Menschen mit Demenz Nachts wach werden über den Wohnbereich laufen und stürzen. Einer der Gründe dafür ist, dass für viele Bewohner der Tag meist nach dem Abendessen zu Ende ist. Häufig werden zusätzlich Schlafmittel wie Benzodiazepine verteilt und direkt mit dem Abendessen eingenommen. Da die Wirkung jedoch bereits in der ersten Hälfte der Nacht nachlässt, werden die Bewohner wieder wach und es kommt vermehrt zu stürzen. Doch mit einem entsprechendem Angebot an Aktivitäten, z.b. duch ein Nachtcafé kann dem von vorne herein entgegengewirkt werden. Ein Nachtcafé bietet den Bewohnern mit einem anderen Schlafverhalten die Möglichkeit, sich auch nach dem Abendessen noch beschäftigen zu können. Meiner Meinung nach sollte nicht der Feierabend der Mitarbeiter sondern das Bedürfnis der Bewohner im Fordergrund stehen. Das Nachtcafé bietet den Bewohner die Möglichkeit mit anderen in Kontakt zu kommen. Viel zu oft fühlen sich Pflegeheimbewohner einsam, nutzlos und ziehen sich in ihrem Zimmer zurück. Wenn man alles mal anders betrachtet liegt die Ursache für Schlafstörungen doch weniger bei dem Krankheitsbild als viel mehr am Pflegepersonal.

In Dänemark entscheiden die Bewohner wann sie gerne ins Bett möchten.
Wenn sie erst nach Ende der Spätschicht ins Bett möchten dann bekommen Sie Hilfe von der Nachtschicht und ich finde das sollte überall so sein, egal in welchem Land man sich befindet.

Eines der Rituale in Dänemark ist der "Abendkaffee", wo Kaffee und Kekse oder auch Käsebrot serviert wird.








1 Kommentar:

  1. Das Einschlafen fällt mir manchmal auch sehr schwer. Da bin ich manchmal schon froh, wenn ich mal 3-4 Stunden schlafen kann!

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